TENS ist die Abkürzung für Transcutane-Elektrische-Nerven-Stimulation mittels Reizstrom. Die sogenannte Elektrostimulationsanalgesie ist laut Definition „eine Hemmung der Schmerzleitung im Rahmen einer Schmerztherapie durch Nervenstimulation“.

 

Die Schmerzbekämpfung mittels elektrischer Nervenreizung ist seit langem bekannt: Schon im Jahr 3000 v. Chr. wurde in Ägypten Schmerzlinderung durch Auflegen elektrisch geladener Fische erreicht. Nur das technische Know-how hat sich mit der transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) gewandelt, das Prinzip ist bis heute das gleiche geblieben.

 

TENS ist eine besonders wirkungsvolle und gefahrlose Elektrotherapie über das Nervensystem mit batteriebetriebenen Taschenreizstromgeräten.

 

Das Hauptanwendungsgebiet der TENS ist die Schmerztherapie.

 

Mit der konventionellen TENS – hohe Frequenz, niedrige Intensität (Kribbeln, Vibrieren) werden vorzugsweise körpereigene Hemmsysteme im Bereich des Rückenmarkes stimuliert (=segmentale Hemmung). Dadurch werden die von diesen Rückenmarksbereichen abhängigen Körperpartien schmerzarm, besser durchblutet und es kommt hier zur Muskelentspannung.

Die akupunkturähnliche TENS mit niedriger Frequenz und hoher Intensität (knapp unterhalb der lokalen Schmerzgrenze, so dass Muskelzuckungen unter den Elektroden auftreten) aktiviert dagegen die körpereigenen Schmerzkontrollsysteme im Gehirn.

Durch die TENS werden schmerzhemmende Substanzen verstärkt freigesetzt, die die Schmerzen unterdrücken und eine allgemeine Durchblutungsverbesserung hervorrufen.

Diese Therapieart wirkt sich auf die körperliche Leistungsfähigkeit günstig aus, so dass sie auch zur Stressreduktion eingesetzt werden kann.

 

Da die TENS-Therapie eine nicht-medikamentelle Schmerztherapie ist, wird sie bei verschiedenen Formen von Schmerzen und Schmerzzuständen eingesetzt, aber auch zur Muskelstimulation.

Durch die Muskelkontraktionen wird ein verletzter Muskel angeregt seine natürliche Funktion wieder aufzunehmen. Die TENS-Therapie kann einen Muskel so stimulieren, dass beispielsweise die Muskulatur bei einem erkrankten Pferd über einen gewissen Zeitraum aufrechterhalten werden kann, sie kann einen Muskel aber nicht trainieren. Ein Muskelaufbautraining ist durch TENS nicht möglich.